Samstag, 31. Juli 2010

Correbous: Geschützte Tierquälerei in Katalonien

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Der Stierleidet unter Lebensangst und wird mißhandelt
Am Tage nach der Verabschiedung des Landesgesetzes zum Verbot des Stierkampfes in Katalonien fanden in Katalonien zahlreiche Ortsfeste statt, deren zentrale Attraktion die Correbous sind. Correbous bedeutet etwa "Bullenrennen" in dem Sinn, daß man sie zum Umherrennen bringt. Dabei werden den Stieren Armaturen auf die Hörner geschraubt, die als Fackel- und Feuerwerksträger dienen. Dies führt dazu, daß der Stier in Panik auf dem dazu abgeschotteten Platz herumrast, während sich die jungen Leute vergnügen, indem sie vor dem Stier herlaufen, ihn am Schwanz ziehen, ihn treten und andere Scherze dieser Art mit ihm treiben.

Viele Stiere erleiden dadurch Verbrennungen, werden sogar blind, weil sie das Feuer direkt vor den Augen haben, und gehen mitunter an dem Streß zugrunde, den sie erleiden. Es handelt sich ganz klar um schwere Tierquälerei. Aber die separatistischen katalanischen Nationalisten haben diesen Volksspaß unter Schutz gestellt, da es sich um eine katalanische Tradition handelt.

Aufsetzen der brennenden Röhren
Die jetzt in Deutschland verbreitete Meinung, man habe in Katalonien endlich der Tierquälerei des Stierkampfes ein ENde gesetzt, ist also genauso falsch wie überhaupt die gesamte Berichterstattung über die Hintergründe des Verbots. Wären die Katalanen tatsächlich so tierlieb, hätten sie gleich zusammen mit dem Stierkampf die Correbous und andere tierquälerische Vergnügungsformen verboten. Das beweist auch, wessen Kind die Tierschutzorganisation PROU ist, die ganz klar im Dienste der Separatisten steht. Es ging, wie bereits erläutert, nicht um Tierschutz, sondern um die Abschaffung jeglicher spanischer Identitätssymbole.

In Südfrankreich hat man kein Verständnis für das Stierkampfverbot. Dort hält man den Stierkampf für eine typisch katalanische Tradition und wird auch weiterhin Stierkämpfe zeigen.

Stierzucht in Spanien: bis 5 Jahre im Paradis
Wie man auf dem unteren Photo sehen kann, gibt es ganz andere Tierquälereien, gegen die man weder in Katalonien noch sonst iregdnwo in Europa vorgeht: Die Tiertransporte. Es ist allgemein bekannt, was unzählige Tiere auf diesen Transporten durchmachen. Diejenigen, die jetzt, so wie in Deutschland, das Verbot in Katalonien hochloben, scheinen ganz zu vergessen, was in ihrem eigenen Land vorgeht, abgesehen davon, daß sie so gar keine Ahnung von Stierzucht und Stierkampf haben. Wenn man bedenkt, daß Kampfstiere vier bis fünf  Jahre auf dem Land in freier Natur leben, kann man nicht von Tierquälerei reden. Was sind 20 Minuten Kampf in der Arena verglichen mit jahrelanger Intensivtierzucht, einem Transport unter größten Qualen und dem Ende in einem industriellen Schlachthof?

Tiertransporte
Die Polemik um den Stierkampf ist künstlich und unsachlich, sie ist pure Heuchlerei. Bei dem Verbot in Katalonien geht es um ganz andere Dinge als das Wohl der Stiere. Das Verschwinden des Stierkampfes bedeutet außerdem das Verschwinden dieser Rinderrasse und ihrer Zucht auf dem Land, die ein Merkmal der spanischen Landschaft ist, das vielleicht bald nicht mehr so vorzutreffen ist.





Mittwoch, 28. Juli 2010

Nationalismus und Stierkampfverbot in Katalonien: Freiheit für wen?

Heute hat der katalanische Landtag über  das gesetzliche Verbot des Stierkampfes in dieser Autonomen Gemeinschaft in Spanien beschlossen, der auch allgemein unter der Bezeichnung Nationales Fest bekannt ist. Es geht hierbei um eine künstlich herbeigeführte Diskussion, die nur zum Polemisieren, zum Zerrütten der Bevölkerung und zur Selbstbestätigung des separatistischen Nationalismus' der Regierungsparteien in Katalonien benutzt wird. Aber vor allem geht es darum, alles auszutilgen, das sich irgendwie nach spanischer Nation anhört, denn sehr vielen Separatisten stößt es unangenehm auf, daß sich jemand in Katalonien unerlaubt mit der rot-gelb-roten Nationalflagge identifizieren könnte, wo das doch die Farben sind, die traditionell die Stierkampfarenen schmücken. Der Stierkampf ist aber auch ein Überbleibsel des Alten Spaniens, eines fernen und geeinten Spaniens, das heute nicht mehr im Interesse dieses im Lauf der Zeit erfundenen separatistischen Nationalismus' liegt und der sein Spielchen in den Autonomen Gemeinschaften (technisch den deutschen "Ländern" gleichzusetzen) treibt, die auch als "historisch" bezeichnet werden, und zwar begründet auf etwas, das es seinerzeit in der schreckenerregenden zweiten Republik gab, denn in der Zeit davor hatte es die neuerfundenen nationalen Indentitäten wie in Katalonien nie gegeben, sind diese doch letztlich nur ein Produkt der Carlisten-Kriege im 19. Jahrhundert. Hingegen gab und gibt es immer regionale kulturelle Identitäten oder Merkmale, was eine ganz andere Sache ist.

Die Verbotssucht wurde auch aus totalitärer Einstellung geboren. Im Sozialismus kann keiner nach freiem Ermessen leben, oder, um es in Worten des großen Königs von Preußen Friedrich dem Großen zu sagen, auf solche Weise, daß "jeder nach seiner eigenen Façon selig werde". Diese freiheitliche Lebensanschauung verursacht bei jedem Bolsch......., ehem, Sozialisten blankes Entsetzen, denn im Sozialismus kann man nur so leben, wie es die Partei oder das Regime für angemessen hält, denn dazu hat man schließlich das  Gleichheitprinzip erfunden, wonach alle das gleiche haben und gleich schlecht und reglementiert leben sollen - mit Ausnahme derer, die solche Maßnahmen beschließen, um des Volkes Willen, ganz nach dem Motto: "Alle sind gleich, nur manche sind eben gleicher".

In diesem Sinne ist José Montilla, der Ministerpräsident Kataloniens, ein bolschewistischer Prototyp: Als Mitglied der Nomenklatur der Partei oder des Regimes müssen weder er noch die seinen in der Weise leben, die für die Bürger im allgemeinen angeordnet wird. Seine Töchter gehen auf die Deutsche Schule Barcelona, um ihren Unterricht auf Deutsch und Spanisch zu erhalten und gut Englisch und Französisch, vielleicht auch Latein zu lernen, während die "Untertanen" dazu verurteilt sind, auf Katalanisch lernen zu müssen, ohne Spanisch als Unterrichtssprache wählen zu können. Und wenn wir vielleicht noch etwas nachforschen, werden wir herausfinden, daß die übrigen Mitglieder des Separatistenregimes in Katalonien die sich selbst gewährte Ausnahme des wenig ehrbaren Montillas auch bei seinen Genossen eine gängige Umgehung des amtlich praktizierten Radikalismus'  ist.  Zum Beispiel der Vorsitzende des FC Barcelona, Laporta, der den Fußballklub für seine separatistischen Ziele mißbraucht, bringt seine Kinder auf die Französische Schule Barcelona, damit sie eben nicht auf Katalanisch unterrichtet werden. Und solche Leute treten für die katalanische Nation und die Unabhängigkeit ein? Potstausend! Wetten, daß diese Leute, wenn sie heute auf das Stierkampfverbot anstoßen, keinen katalanischen Cava, sondern französischen Champagner trinken?

Das Stierkampfverbot kommt den katalanischen Steuerzahlern sehr teuer zu stehen, denn mit dem Verbot sind hohe Entschädigungsleistungen für die Stierkampfbranche verbunden, man redet von 500 Mio. Euro jährlich, etwa 40 Euro pro Kopf. Jetzt zahlen also alle für die Stiere, ohne sie sehen zu dürfen, ob sie nun dafür sind oder nicht. Aber um ein weiteres Stück der spanischen Identität auszumerzen, ist halt jedes Mittel recht, geht das doch nur auf die Rechnung der Steuerzahler. Ohne das Verbot des Nationalen Festes würde sich dieses wenigstens selbst finanzieren - wenn wir einmal von den Subventionen absehen, die aus den leeren Kassen de Europäischen Union kommen und an die Stierzüchter gehen. Aber in gewisser Weise haben diese ja noch eine Rechtfertigung, denn die Stierzucht schützt weite land- und forstwirtschaftliche Gebiete, die fast ausschließlich für diese Art der Rinderzucht genutzt werden.

Außerdem hat das Verbot wenig mit Tierschutz zu tun. Die Tierschutzorganisation, die als Betreiber der Gesetzesinitiative vorangeschickt wird, wird von Nationalisten kontrolliert. Sie kümmert es wenig, daß mit diesem Gesetz nicht dem Mißbrauch der Stiere für lokale Feste Einhalt geboten wird, bei denen diesen Feuer auf die Hörner gebunden wird, um das Volk zu vergnügen.  

Das gesetzliche Verbot bedeutet jedoch auch einen weiteren Einschnitt in die bürgerlichen Freiheiten. Die Bürger in Katalonien verlieren erneut ein Stück ihrer Freiheit, wie die, selbst über nationale Identität und Identitätsmerkmale zu entscheiden, denn auch die Freude am Erfolg der Fußballnationalmannschaft ist den Katalanen nicht gegönnt, wurde doch während der gesamten Fußbabllweltmeisterschaft bis zuletzt seitens der katalanischen Gemeinden und Städte verhindert, auf öffentlichen Plätzen Bildschirme aufzustellen, um die Spiele zu verfolgen. Nur am letzten Tag war der Druck auf die Regierenden so groß, daß sie sich bequemten, ein paar Bildschirme aufzustellen.

Als Zapatero, der schlechteste aller spanischen Premierminister Spaniens, die Macht ergriff, versprach er mehr Freiheiten und mehr Bürgerrechte. Aber die Wirklichkeit ist, daß die Sozialisten im Verbund mit anderen linksextremistischen Parteien vielmehr die Rechte und Freiheiten beschnitten haben. Verglichen mit der Zeit des politischen Übergangs in Spanien (1975-1982) sind wir heute in Spanien durch Verbote und die Verfolgung über Bewachung, Denunziantentum und Nötigung in Form verschiedenster Bußgelder wie in einer Zwangsjacke gefangen. Uns Bürgern bleibt immer weniger Spielraum für eigene Entscheidungen, und an jeder Ecke lauert der Staat, um Bußgelder zu verhängen. Hinzu kommt, daß man in Katalonien (und auf den Balearen) kein Geschäft in der Sprache führen kann, die man verwenden will, um das Zielpublikum zu erreichen, denn das separatistische Regime in Katalonien erlegt allen die Sprache auf, mit der die Geschäfte abzuwickeln sind. Und in gleicher Weise werden die Schulhöfe mit Sprachkommissaren bestückt, die darüber wachen, daß es niemand wagt, eine andere als die katalanische Sprache zu sprechen. Wer ist denn der Staat, um den Menschen vorzuschreiben, welche Spraxche sie in ihrer Freizeit zu sprechen haben?

Montilla muß ein guter Marxist-Leninist sein, denn allem Anschein nach hat er das Motto des bolschewistischen Dikators von Rockefellers Gnaden verinnerlicht: Freiheit für wen? Für was?

Bei den nächsten Landtagswahlen in Katalonien müssen sich die Bürger darüber klarwerden, ob sie National-Sozialismus oder Freiheit wollen. Im Jahre 1933 entschied sich eine relative Mehrheit der Deutschen gegen die Freiheit, während die Mehrheit der Deutschen von ihrer Opposition im Reichstag verraten wurde, als diese fast vollständig dem Ermächtigungsgesetz zustimmte, um den kleinen Diktator zum Tyrannen zu küren, woran selbst der heute fälschlicherweise verteufelte Hindenburg nichts mehr ändern konnte. Und hat man erstmal die Freiheit durch Ausstellung eines Blankoschecks aufgegeben, gibt es kein Zurück mehr

In Katalonien gibt es nur noch eine Partei, die diese Freiheit gegenüber denjenigen verteidigt, die die Tyrannei gestatten oder ausüben. Deren Gewicht im Landtag zu erhöhen, würde dazu dienen, der Freiheitsfestung in Katalonien das Überleben zu sichern, damit sie weiterhin und noch besser in der Lage ist, die Übergriffe des katalanischen Separatistenregimes anzuzeigen und weiterhin die verfassungsrechtliche Ordnung der Freiheit und der bürgerlichen Rechte zu verteidigen, die durch die sozialistische Nomenklatur in Spanien aufs Spiel gesetzt wird. Es ist die Partei, die auch die Freiheit verteidigt, den Stierkampf genießen zu können, denn es muß die freie Entscheidung eines jeden Bürgers sein, ob man diese Mischung aus Unterhaltung, Sport und Kunst erhalten will. Denn die Freiheit des Bürgers muß Vorrang haben. Ciudadanos (C's) ist die Partei der Bürgerschaft und nicht der Nomenklatur des Regimes. Denn was zählt, sind die Bürger, nicht die überkommenen Ideologien aus der düsteren Vergangenheit.   

Dienstag, 27. Juli 2010

Loveparade oder Die Parade der Toten

Massentaumel
Am vergangenen Wochenende wollte Duisburg eine "coole" Stadt sein. Als eine der Städte der Kulturhauptstadtregion Ruhrgebiet ließ sie sich darauf ein, eine Massenfeier wie die Loveparade organisisren zu lassen, ohne dafür das geeignete Gelände liefern zu können oder zu wollen. Schließlich endete die fröhliche Feierei in Tragödie, mit zur Zeit 20 Toten.

WIe man in verschiedenen Tageszeitungen lesen konnte, war das Fest von Anfang an vom Chaos gekennzeichnet. So berichtet ein Augenzeuge, der glücklicherweise nicht zum Opfer geworden war, im Berliner Tagesspiegel, wie sich die Lage auf dem alten Güterbahnhof zuspitzte. Ein Opfer, das gerade so mit dem Leben davongekommen ist, schildert seine Erfahrungen in Der Welt, so daß es einem nur so schaudert. Aber letztlich ist das Geschehnis eine logische Folge schlechter Organisation und Voraussicht der Behörden, war doch nach jüngsten Informationen der Duisburger Bürgermeister bereits im Vorfeld auf die Gefahren der Veranstaltung hingewiesen worden. Allerdings hätte die Polizei aber die Sache nicht dem Bürgermeister alleine überlassen sollen, was sie dem Anschein nach durchblicken läßt, sondern sie hätte die Sache selbst in die Hand nehmen müssen, statt sich auf Befehlsgehorsam zu beschränken. Bürokratie geht eben vor Vernunft.

Massenpanik
Im Unterschied zu früheren Liebesparaden - und ich frage mich, was Technomusik mit Liebe zu tun hat - war in Duisburg kein Platz für solche Massenansammlungen teils betrunkener, teil zugekiffter und zugedröhnter Liebhaber des Dauerschüttelns im monotonen Rumsdaklang, während in anderen Städten wenigstens Raum war für das Ausschwärmen in öffentlichen Parks, die man problemlos zupinkeln, vollkotzen und zertrampeln konnte, während manche sich der Liebe im einfachsten Sinne des Wortes hingaben.

Nichtsdestotrotz: So verkommen auch das Feierverhalten mancher sein mag, verdienen sie nicht, im Massentaumel erdrückt und zertreten zu werden. Die Massenpanik ist halt nicht vorhersehbar, jedoch weiß man, daß diese nur noch den Überlebensinstinkt wachhält, auch wenn dieser das Leben kostet, denn Nächstenliebe und geordnetes Verhalten intelligenter und gut erzogener Menschen ist im heutigen Deutschland (wie fast überall auf der Welt) nicht mehr zu erwarten. Alles rennt am Ende los wie eine Horde wildgewordener Büffel. Und das ist halt auch die Kultur von heute, die einer wildgewordenen Büffelhorde.

Der hierzu erschienene Artikel von Eva Hermann trifft den Nagel auf den Kopf. Man sollte die Wirklichkeit nicht durch gutmenschiges Heulsusengeplärre vernebeln. In Deutschland ist es heute gefährlich, die Dinge bei ihrem Namen zu nennen und ein Ereignis wie die Loveparade zu analysieren. Was nützt das Gejammere um die Toten der Veranstaltung, wenn man nicht die eigentlichen Probleme sieht?

Massenliebe
Massen sind unkontrollierbar, das sollte jede Polizeieinheit zuerst bedenken. Dazu kommt, daß uns Politiker regieren, die weder Gemeinsinn und  den Willen haben noch die Eignung aufweisen, ihren Aufgaben gerecht zu werden.

Die Kritiklosigkeit vieler ist beschämend. Traurige Ereignisse machen nicht eine Veranstaltung und ihre Teilnehmer zu Engeln, sondern sollten aufrütteln und zur Besinnung mahnen. Die Toten sind natürlich nicht schuld am Desaster, sondern die Verantwortlichen der Organisation, die Stadt und die Polizei, die die Gefahren nicht gesehen haben oder nicht sehen wollten. Zur Kultur gehört auch die Fähigkeit, gut zu planen, aber Deutschland und die Deutschen haben keine Kultur mehr, das fängt schon bei der Sprache an, und wer nicht mehr geordnet denken, sprechen und schreiben kann, der kann auch nicht planen und geordnet handeln. Sprachliches und bildungspolitisches Chaos ist der Anfang vom Ende einer Kulturgemeinschaft, was danach kommt, ist nur die Folge. Sodom und Gomorrha ist vielleicht nicht die exakte Bezeichnung, kommt dem Gesamtbild der Lage jedoch sehr nahe.

Eva Hermann hat treffend definiert, was die Loveparade wirklich ist. Die Toten sind nur eine Folge eines im Chaos versinkenden Landes ohne Kultur und ohne Ordnung irgendwelcher Art. Nur schade, daß Frau Hermann sich dem Druck der Gutmenschen beugt und um Entschuldigung bittet, hat sie doch nur die Wahrheit gesagt und sich nicht dem heulsusigen Kerzenanzünden angeschlossen. Man muß dem gutmenschigen Mob Parole bieten. Mit Krokodilstränen und Betroffenheitsgedusel sind die Probleme des Landes nicht zu lösen.

Von den Massen erdrückt
In Preußen hätte es das so nicht gegeben. Zu den preußischen Tugenden gehören die Disziplin und die Ordnung. Sich in Disziplin zu üben, ist die Voraussetzung, einer Massenpanik zuvorzukommen. Leider ist im Ruhrgebiet nicht mehr viel übrig von Preußen. Der Niedergang des Landes ist vor allem auch darauf zurückzuführen, daß es Preußen nicht mehr gibt. Die Siegermächte hatten das wohl im Auge, als sie den Staat Preußen per Dekret und entgegen dem Völkerrecht einfach auflösten und künstliche Bundesländer schufen. Nun haben wir den Salat: Ohne Preußen ist Deutschland nicht mehr überlebensfähig, die Gesellschaft löst sich im Multikultirausch auf, zerfällt und läßt sich im Betroffenheitstaumel der ihrer Gehirne beraubten Gutmenschen zu Haßsitzungen im Stil Orwells "1984" hinreißen, um gegen alle zu wettern, die es noch wagen, gegen den Zerfall der deutschen Gesellschaft die Stimme zu erheben. Bilderberg läßt grüßen.

Wollt Ihr es denn einfach nicht sehen? Deutschland ist am Ende. In der orwellschen Gesellschaft von "1984" bedeutet Liebe nur Haß, Tod und Zerstörung, Unfreiheit und Verfolgung. Da habt Ihr Eure Liebe. Wie heißt es doch, wenn die Liebe zerbricht: Es war schön, so lange sie hielt.



Eva Hermann: Sex- und Drogenorgie Loveparade

Zahlreiche Tote bei Sodom und Gomorrha in Duisburg 

Eine getroffene Analyse einer umstrittenen Journalistin.

Die Loveparade in Duisburg ist zu einem Sodom und Gomorrha mit katastrophalen Folgen geworden: Mindestens neunzehn Tote, über 340 Verletzte. Bei einer Massenpanik wurden die jungen Menschen zertrampelt, stürzten von meterhohen Gerüsten herunter, über die sie sich hatten retten wollen, sie fielen bewusstlos um und gingen in den wildgewordenen Massen unter. Zu Recht werden die Toten und Verletzten nun beklagt, ein derartiges Unglück hatte es noch nie zuvor gegeben. Der frischgebackene Bundespräsident Wulff stellte in einer eiligen Reaktion schon kurz darauf »bestürzt« fest, daß eine solche Katastrophe, die während eines friedlichen Festes fröhlicher junger Menschen aus vielen Ländern Tod, Leid und Schmerz verursacht, furchtbar sei. Friedliches Fest fröhlicher junger Leute? Wer die Loveparade kennt und wer der Berichterstattung am Samstagabend über mehrere Stunden im Fernsehen gefolgt ist, kommt allerdings zu einem völlig anderen Ergebnis:


Dieses »friedliche Fest fröhlicher junger Menschen« ist in Wahrheit eine riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie, geplant, genehmigt und zum Teil finanziert von der Stadt Duisburg und NRW. Als handele es sich um eine Kulturveranstaltung auf höchstem Niveau, waren Politik und Medien, allen voran der öffentlich-rechtliche WDR, schon im Vorfeld um eine lückenlose Berichterstattung bemüht. Schließlich ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt 2010 geworden. Und die größte Tanzparty der Welt, die Loveparade, ist einer der absoluten Höhepunkte des Jahres! Stolz heißt es in den Vorankündigungen: »Die maximale Tongesamtleistung auf dem Gelände beträgt 750 000 Watt. Es handelt sich um eins der größten Beschallungssysteme, das je in Europa zum Einsatz kam.«

Doch was ist das in Wahrheit für eine »Kulturveranstaltung«? Wer sich die Bilder der Loveparades aus den zurückliegenden Jahren ansieht, glaubt, in der Verfilmung der letzten Tage gelandet zu sein, wie sie in der Bibel beschrieben werden. Viele der Partygäste wirken auch in diesem Jahr bereits lange vor dem Unglück wie ferngesteuert. Betrunken oder vollgekifft, mit glasigen Blicken, wiegen sich die dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken wie in Trance.

Das ohrenbetäubende, stereotype Rave-Gehämmere, das nicht mehr im geringsten etwas mit dem einstmaligen Begriff von Musik zu tun hat, zerschmettert ihnen über zahllose Stunden Trommelfelle und Nervenkostüme. Doch das scheint den 1,4 Millionen Partygästen nichts auszumachen. Sie wußten, was sie erwartet, haben sich freiwillig dazu entschieden, hierher zu kommen. Viele Mädchen haben den Busen blank gezogen, manche sind fast völlig nackt. Sie wiegen sich in ekstatischer Verzückung im ohrenbetäubenden Lärm, Begriffe wie Sittlichkeit oder Anstand haben sich in den abgrundtiefen Baßschlägen in nichts aufgelöst.

BILD hatte im Internet schon lange zuvor getrommelt für die »geilste Party der Welt«! Und überträgt im Internet die Veranstaltung mit prominenten Moderatoren: Oliver Pocher und Lebensgefährtin Sandy Meyer-Wölden melden sich immer wieder aus dem »geilen Getümmel«, sie interviewen Promis wie die Klitschko-Brüder oder DSDS-»Stars«, und wollen diesem Sodom und Gomorrha damit das Flair einer »normalen Veranstaltung« verleihen. Viele anderen Medien wiederholen ständig das Motto der diesjährigen Loveparade: »The Art of Love«.

Nachdem die Ausmaße des Unglücks deutlich werden, sprechen die betroffen wirkenden Moderatoren dann gebetsmühlenartig davon, daß die jungen Leute doch ganz friedlich und nur unter dem Motto der Liebe zusammengekommen seien. Liebe? Oder Triebe? Man muß nicht ausgesprochen prüde sein, um sich hier nach kurzer Zeit mit Grausen abzuwenden. Riesige dunkle Wolken der Enthemmung und Entfesselung treiben über dem Geschehen, die jungen Menschen wirken, als hätten sie jegliche Selbstkontrolle abgegeben, ekstatisch und wie im Sog folgen sie dem finsteren Meister der sichtbaren Verführung.

Zudem, das wird auch schnell deutlich, birgt das »friedliche Fest fröhlicher, junger Menschen« in Wirklichkeit eine Menge Aggressionspotential. Der Alkohol und die Drogen wirken schnell, viele kommen bereits am Nachmittag in völlig verglastem Zustand an. Unkalkulierbar reagieren sie teilweise, als die Sicherheitskräfte eingreifen. Später wird sich herausstellen, daß an dem eingedrückten Zaun, an dem die »geilen Raver« (O-Ton BILD) von den Sicherheitskräften vorbeigeleitet werden sollten, die Wut sich entlud. Denn die Partygäste wollten sich eben nicht umleiten lassen, sondern sie wollten direkt und schnell Party machen, waren sie doch extra hergekommen, um so richtig die Sau rauszulassen. Die Polizei und die Sicherheitskräfte, die ihr bestes tun, werden von den Vollgedröhnten bepöbelt, beleidigt und angegriffen.

Das ist die Kehrseite der Medaille über die Loveparade, die laut dem neuen Bundespräsidenten Wulff ein »friedliches Fest fröhlicher, junger Menschen« sein sollte. Man fragt sich, welche Veranstaltung der Mann wirklich meint? Den Musikantenstadl vielleicht? Niemand wird jetzt natürlich, angesichts der Zahl von nahezu zwanzig Toten und den weiteren zahlreichen, zum Teil schwerverletzten jungen Leuten, über die entfesselten Auswüchse der »geilsten Party der Welt« berichten, die symbolisch doch nur für den kulturellen und geistigen Absturz einer ganzen Gesellschaft steht. Kritik an dieser Veranstaltung war schließlich auch schon in den letzten Jahren politisch unkorrekt. Denn wir alle, die Jungen wie die Alten, sind doch »total cool«, oder? Wir, die Älteren, wollen doch nicht etwa als verstaubt gelten, indem wir eine solch witzige, lässige, total tolerante Veranstaltung schlechtreden, oder? 

Im Ruhrguide, dem Online-Magazin des Ruhrgebiets, heißt es: Mit dem Motto »The Art of Love« stehen auch dieses Jahr alle Zeichen auf Liebe. Der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung Ruhr.2010, betonte im Vorfeld die positive Auswirkung der Loveparade auf die Metropole Ruhr. Weiter heißt es: »Die massenhaften Pre- und Afterpartys, die wahrscheinlich das ganze Wochenende andauern, ergänzen, was an diesem Tag geschaffen wird: Eine riesige Party mit dem zwar inflationär gebrauchten, aber niemals zu vergessenen Wort Liebe.«

Selten wurde ein Begriff mehr durch den Dreck gezogen als bei der Loveparade. Man fragt sich verzweifelt, welche Definition von »Liebe« die jungen Menschen durch derartige und leider selbstverständlich gewordene Falschbezeichnungen für das eigentlich Schönste und Höchste in dieser Schöpfung erhalten müssen? Die unheilvollen Auswüchse der Jetztzeit sind, bei Licht betrachtet, vor allem das Ergebnis der Achtundsechziger, die die Gesellschaft »befreit« haben von allen Zwängen und Regeln, welche das »Individuum doch nur einengen«. Wer sich betrunken und mit Drogen vollgedröhnt die Kleider vom Leib reißt, wer die letzten Anstandsrnormen feiernd und tanzend einstürzen lässt, und wer dafür auch noch von den Trägern der Gesellschaft unterstützt wird, der ist nicht weit vom Abgrund entfernt. Die Achtundsechziger haben ganze Arbeit geleistet!

Viele sind durch das ausgeuferte Unglück ernüchtert und wach geworden, herausgerissen aus der falschen Traumwelt. Etliche der jungen Leute werden sich das nächste Mal genau überlegen, ob sie sich noch einmal auf eine solche »Massenparty« einlassen. Den Familien und Angehörigen der Toten gebührt tiefstes Beileid, sie haben schwerste Zeiten vor sich.

Für die Zukunft wurden jedoch Weichen gestellt: Denn das amtliche Ende der »geilsten Party der Welt«, der Loveparade, dürfte mit dem gestrigen Tag besiegelt worden sein! Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen! Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste.

Quelle: Kopp Online
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